Online Marketing für den Mittelstand

Wir sind ja der Meinung, dass sich großartige Produkte auch großartig verkaufen sollten. Bei unseren Kunden stellen wir immer wieder eine große Gemeinsamkeit fest: alle sind begeistert von ihren Produkten und haben viele gute Ideen, sie weiter zu entwickeln. Beim Thema (Online-) Marketing tun sich viele aber erstaunlich schwer. Warum ist das so? Wir haben ein bisschen darüber nachgedacht und kommen auf vier große Herausforderungen.

Herausforderung 1: Keine Zeit für die eigene Marke

Wenn sie ein Unternehmen führen, dann kennen sie das: ihr ganz normaler Arbeitsalltag ist randvoll mit dringenden Aufgaben und bindet daher viele Kräfte. Sie müssen jeden Tag viele Entscheidungen treffen, um das Tagesgeschäft am Laufen zu halten. Sie sprechen mit Kunden und Partnern und versuchen gemeinsam mit ihren Mitarbeitern ihre Produkte immer weiter zu verbessern und attraktiver zu machen. Wie kann mehr Umsatz generiert oder einzelne Produkte gezielt beworben werden? Und natürlich schauen sie auch in die Zukunft und überlegen, wie das Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig bleiben kann. Und hey – das hat natürlich alles seine absolute Berechtigung!

Aber der Aufbau und das Pflegen der eigenen Marke geraten dabei schnell ins Hintertreffen. „Darum kümmere ich mich, wenn ich mal Zeit dafür habe“ – heißt also: quasi nie. Unsere Kunden sehen zwar alle die Notwendigkeit hier zu investieren – ihnen fehlt aber schlicht die Zeit dazu.

Unser Tipp: „Zeit hat man nicht. Zeit nimmt man sich.“ Planen sie sich ein festes, wöchentliches Marketing-Meeting ein. Auch wenn es anfangs schwer fällt und vielleicht andere, dringende Dinge aufgeschoben werden müssen. Investment in ihr Marketing / ihre Marke zahlt sich aus! (Warum sollte ich in Branding investieren?)
Suchen sie sich einen fähigen Mitarbeiter, der visionär mitdenkt und sie entlasten kann. Aber vor allem: Nehmen sie sich Zeit für ihre Marke!

Herausforderung 2: Kein Umdenken in der Strategie

Oldschool:

Einige Unternehmer denken beim Thema Online-Marketing noch immer an Strategien, wie man sie aus dem klassischen Marketing kennt – und sind nicht gerade begeistert davon. Modernes Marketing ist aber mehr, als die bereits bekannten Maßnahmen einfach nur aufs Internet zu übertragen. Natürlich kann man Werbespots, die fürs Fernsehen produziert werden, auch im Internet zeigen. Oder statt eines klassischen Mailings an Tausende Briefkästen kann man Email-Adressen kaufen und seine Botschaft auf diesem Weg verschicken. Oder seine Werbeplakate nicht mehr an eine Litfaßsäule sondern in Form eines Banners auf eine Webseite kleben.
Auch wenn sich die Umsetzung unterscheidet ist die Strategie dahinter immer noch genau dieselbe: Beim Push-Marketing wird die Werbebotschaft auf den Verbraucher gedrückt – ob er will oder nicht. Die große Gemeinsamkeit all dieser Formen ist: Diese Art von Werbung wird beim Konsumenten in der Regel als nervend wahrgenommen, denn die Zielgruppe wird bei dem, was sie eigentlich tun möchte, unterbrochen und gestört. Darum gibt es „Bitte keine Werbung“-Aufkleber für Briefkästen, AdBlocker fürs Internet und SPAM-Filter fürs Email-Programm.

Newschool:

Wenn man heutzutage erfolgreiches Marketing betreiben will, muss man sich von diesem Ansatz zumindest zum Teil verabschieden und weiter denken. Die Kommunikation von Unternehmen hat sich in den letzten Jahren massiv vom Push- zum Pull-Modell entwickelt. Dort macht man es sich zu Nutze, dass sich die relevante Zielgruppe von selbst auf die Suche nach Informationen macht und mit interessanten Unternehmen in Verbindung bleiben möchte. Potentielle Käufer suchen völlig freiwillig bei Google oder YouTube nach Lösungen für ihre Probleme und kommen so aus eigenem Antrieb mit ihrem Angebot in Kontakt. Werden interessante und relevante Inhalte von ihnen zur Verfügung gestellt, holen die Nutzer sie sich selbst ab, indem sie z.B. ihren Newsletter abonnieren, ihren Blog regelmäßig lesen oder ihnen im Sozialen Netz folgen und – noch wichtiger – mit ihnen interagieren.

“Pull Marketing bedeutet, dass wir zu den Kunden gehen, uns in ihren Communities bewegen und ihnen gute Gründe geben, uns freiwillig in ihren persönlichen Medien-Konsum einzubeziehen. Wir unterbrechen und stören sie nicht. Sie entscheiden sich selbst für uns.” (Greg Verdinos)

Modernes Marketing unterscheidet sich also nicht nur in der Art und Weise der Ausführung, sondern auch in der dahinter liegenden grundsätzlichen Strategie der Unternehmens-Kommunikation. Unsere Tipp: Lösen sie sich von den alten Marketingstrategien und -Kanälen und suchen sie sich Inspirationen bspw. aus den Bereichen Online-Marketing, Inbound-Marketing, E-Mail-Marketing, ….

Natürlich hat auch das Push-Modell noch seine Berechtigung. Sie müssen nur nur bedenken, dass es einen entscheidenden Wandel vollzogen hat. Das bringt uns zu Punkt 3 – und den gib’s beim nächsten mal….